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  • Rostlos Sailing

Beweggründe - Teil 1


Die Welt ist riesengroß. Ihre Größe übersteigt unsere Vorstellungskraft. Sie übersteigt unsere Reichweite. Einen gigantischen Teil von ihr haben wir noch nicht einmal erforschen und entdecken können. Sie überrascht uns beinah täglich mit Wundern, die wir nicht fassen können. Und irgendwie nehmen wir es so hin, weil es eben schon immer so war. Für uns auf jeden Fall.

Plötzlich ist da aber noch mehr als die Unendlichkeit und die Unerreichbarkeit. Auf einmal können wir ein Ende am Horizont sehen. Ein Ende, das in viel zu hoher Geschwindigkeit auf uns zu kommt. Ein Ende, das eigentlich gar nicht da sein sollte.

Ein Ende, welches mit seiner Schnelligkeit in die heutige Zeit passt. Höher, Weiter, Schneller. Wir wollen immer mehr, mit immer weniger Aufwand, verlieren dadurch jeglichen Bezug zur Größe und Zeit. Wir verlieren den Kontakt zum Boden, zu unserer Welt.

Vielleicht ist das ein Weg zur Lösung. Vielleicht müssen wir den Kontakt wieder herstellen, uns dem Tempo der Erde anpassen, um sie zu verstehen, neu zu entdecken, auf unsere ganz eigene Art und Weise, um uns alle zu retten.

Wir gehen auf Entdeckungsreise. Fliegen nicht von A nach B, sehen alles und nichts zugleich, nein. Wir bewegen uns mit der Welt. Lassen uns von den Wellen schaukeln, vom Wind treiben. Wir lassen uns ganz und gar auf sie ein, geben uns ihr hin, liefern uns ihr aus. Wir leben mit ihr und von ihr. Nicht so, wie wir es im Alltag tun. Anders. Wir leben von ihr, von dem, was sie uns eigenständig gibt. Wir leben mit ihr, als kleine Wesen, eine kleine Nussschale auf den gigantischen Weltmeeren, immer mit dem Bewusstsein, dass sie so viel mächtiger ist als wir. Dass ein falscher Schritt unser Ende sein könnte.

Wir werden sie mit anderen Augen betrachten als bisher. Mit den Augen, die gebraucht werden, um das Steuer in letzter Sekunde herum zu reißen. Wir werden uns bemühen, jede:n andere:n daran teilhaben zu lassen. Wollen unseren Blickwinkel mit euch teilen und die Erfahrungen und Erlebnisse weitertragen. Es wird nicht das gleiche sein, die Momente zu erleben und von ihnen zu hören. Aber Erkenntnisse werden wir alle daraus ziehen. Egal ob es unsere Reise ist oder die von anderen Personen. Wir werden alle viel daraus mitnehmen, genug, um das nahende Ende wahrzunehmen. Genug, um endlich zu handeln. Genug, um die Personen an den wichtigen Positionen zu überzeugen und in Bewegung zu setzen.

In der vernetzten Zeit haben wir unsere Erdung zum Boden verloren. Auf unserer Reise werden wir sie wiederfinden.

Quallen Sønderborg Havn


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